Das Wuppertaler Improvisations-Orchester, kurz WIO, entstand durch Initiative von Gunda Gottschalk und Christoph Irmer in Zusammenarbeit mit der Peter-Kowald-Gesellschaft.
Das Orchester hat seit seiner Gründung viele Konzerte gegeben und
das Publikum mit seiner ungewöhnlichen Arbeitsweise begeistert. Das Konzept des Orchesters,
ohne Noten und Notenständer zu musizieren, dürfte in Deutschland einmalig sein.
Das WIO orientierte sich zunächst an dem vom "London Improvisers Orchestra" praktizierten Konzept der
"Conductions", bei dem ein Mitglied des Orchesters für jeweils ein Stück die Leitung
übernimmt und mit Hilfe von "Conduction Signals" dirigiert. "Conduction Signals"
sind Handzeichen, mit denen sie oder er musikalische Strukturen nach eigenen Vorstellungen und aus dem
Moment heraus gestaltet. Dadurch kann das Publikum die Entstehung der Musik nicht nur mit den Ohren sondern
auch mit den Augen verfolgen. Das garantiert ein hohes Maß von Attraktivität. Immer wieder lädt das WIO
Gäste ein: Musiker, Maler, Schritsteller.
Die Musikerinnen und Musiker des WIO leben nicht alle in Wuppertal, etwa die Hälfte der bis
zu 30 Mitwirkenden stammt aus Städten wie Köln, Aachen, Münster und Hagen. Sie kommen aus
verschiedenen Bereichen des Musiklebens. Einige spielen in Sinfonieorchestern und in Ensembles
der Neuen Musik, andere arbeiten in Jazz-Combos und in Rockgruppen. Besonders zu erwähnen ist
die Mitwirkung des Tänzers Geraldo Si aus dem Pina-Bausch-Ensemble. Sie alle verbindet die Liebe
zur Improvisation. Diese ungewöhnliche Vielfalt der künstlerischen Lebensläufe und Neigungen steht
für einen lebendigen und abwechslungsreichen Konzertabend.